Rainer Trübys lukullische Hangouts
Seit Anfang der 90er ist Rainer als DJ und Produzent aktiv. Einst steckte er Michi Beck das Sample, auf dem die Fantas „Die Da“ gerappt haben. Er veröffentlichte in den vergangenen 20 Jahren mit seinen Projekten A Forrest Mighty Black und dem Rainer Trüby Trio sowie der aktuellen Kollaboration mit dem italienischen Produzenten Corrado Bucci als Truccy auf verschiedenen Labels. Er ist als Compiler für diverse Sampler verantwortlich und obendrein Initiator der Root Down Partyreihe. Der Rainer, ein toller Hecht!
Wolfshöhle
Zu besonderen Anlässen zieht es mich immer wieder mal in eines der schönsten Freiburger Gässle, in die Konviktstraße zu Sascha Weiss in der Altstadt. Er kocht seit Jahren mit am progressivsten hier und wurde vor wenigen Wochen mit einem der begehrten Michelin-Sterne ausgezeichnet. Nix wirkt steif hier, auch im casual Look ist man immer herzlich willkommen.
Wenn der jung-dynamische Allgäuer Chef dann höchstpersönlich am Tisch ein Menü empfiehlt, sollte man gar nicht groß nachfragen und ihn einfach nur machen lassen. Man wird kulinarisch aufs Schönste belohnt und zwar so, dass nicht nur das Auge mit gegessen hat. Eine super Weinkarte, fair kalkuliert, wie auch erlesene Digestives u.a. von Faude feine Brände ergänzen diesen Hochgenuss. www.wolfshoehle-freiburg.de
> Wolfshöhle, Konviktstraße 8, 79098 Freiburg
Lollo
Mit den Geheimtipps ist das ja so `ne Sache. In der schönen Unterwiehre gegenüber vom Lorettobad findet man diese kulinarische Preziose namens „Lollo“. Die Karte ist bewusst klein gehalten. Es gibt `nen Burger, vor dem die meisten Foodtruck-Anbieter verblassen würden, ein amtliches Wiener Schnitzel, Schwiegervaters Bouillabaisse (gut!), aber auch diverse vegetarische Optionen, wie z.B. (Veggie) Flammkuchen und Pizzen aus dem Ofen.
Darüber hinaus werden noch zwei Tagesgerichte (eines mit Fisch) nach Marktlage angeboten. Ein hervorragender Mosel-Riesling, wie auch einige badische Flaschenweine, u.a. von Hans Engler in Müllheim oder auch von Franz Keller, runden das Angebot ab. Der Service agiert durchweg effektiv und sympathisch. Die Brunch-/Frühstückskarte liest sich auch sehr vielversprechend. www.lollo-freiburg.de
> Lollo, Schwimmbadstraße 46, 79100 Freiburg
Rido
Na also! Jetzt endlich hat Freiburg auch `ne echte Weinbar, wo man auch mal einfach so dekadente Flaschen köpfen kann, ohne ein Menü bestellen zu müssen. Bisher konnte man in Freiburg eigentlich nur in der Casa Española zu späterer Stunde den besseren vergorenen Trauben frönen. Im Rido wird das ganze Programm feilgeboten: Orange Wein, biodynamisch, nachhaltig, gereiftere Jahrgänge, alles da!
Es gibt auch Häppchen die man dazu bestellen kann, aber die erste Geige spielt hier das Flüssige. Das schöne Konzept, es gibt auch Craft Beer, wird ergänzt durch DJs, die von Frank Sinatra-Themenabenden bis zu straffer Elektronik viele Genres abdecken dürfen. In der Gartenstraße findet man das Rido und im Sommer sitzt es sich auch sehr schön draußen. www.rido-bar.com
> Rido, Gartenstraße 13, 79100 Freiburg
CHEzFINE
Immer wieder ist der Besuch bei Josefine Jegal, a.k.a Fine, in der Gerberau ein Erlebnis aufs Neue. Meistens gehe ich mit vegetarischen Freunden da hin, manchmal auch mit Menschen, die Fleisch mögen. Alle sind immer durchweg begeistert und selbst die Fleischfreunde vermissen bei Fine‘s vegetarischem Menü rein gar nix. (Anmerkung der Redaktion: Mittlerweile geschlossen leider)
Wer dennoch nicht ganz darauf verzichten mag, bekommt das vegetarische Menü mit `ner, wohlgemerkt Fleischbeilage, gepimpt oder darf sich aus der Tageskarte zwischen Wiener Schnitzel und exzellenten Rindsrouladen entscheiden. Saisonal wird hier auf jeden Fall immer gekocht und das macht zu jeder Jahreszeit einen riesen Spaß. Hier kommt auch mal Gemüse zum Zug, dass man bis dato noch nicht kannte. Es gibt `ne kleine aber feine Weinauswahl und man sitzt so gemütlich, dass man gerne länger bleibt. www.chezfine.de
> CHEzFINE (im Hotel Markgräfler Hof), Gerberau 22, 79098 Freiburg
Café Burgblick
Sonntagmorgen, 13 Uhr. Man begibt sich fix unter die warme oder gar kalte Dusche, um schnell wach zu werden. Die letzte Nacht hängt noch leicht nach und man sehnt sich danach, sich selbst und gar seinem etwaigen internationalen Gast-DJ ein bisschen Schwarzwald-Romantik zu bieten. Plan: Wildtal! Vision: Elsässer Wurstsalat mit Brägele. Hier wird man fündig. Der Burgblick fehlt schlicht und einfach, ebenso fancy Fotomaterial zur Illustration dieser Gastronomie. Das Essen ist immer wieder von bester Güte und kommt von großzügigen Gastgebern. Speckeier gibt’s hier, oder für die Mutigeren unter Euch sei auch noch die Sulz (= Kutteln) zu empfehlen. Hier wird noch der halbe Liter Spezi gepflegt, was die Speisen sehr gut ergänzt. Das Wildtal steht leider sehr im Schatten des wesentlich bekannteren Glottertals und wird schlicht unterschätzt. www.home.regioseiten.com/cafeburgblick
> Café Burgblick, Talstraße 131, 79194 Gundelfingen
Casa Española
El classico! Viel kopiert, nie erreicht. Eigentlich gehe ich in die Casa vor allem, weil hier der beste Kellner Deutschlands, wenn nicht gar Europas bedient. Niki heißt er, kommt aus Montenegro und ist meistens im Untergeschoss zu finden. Er spricht ein interessantes spanisch. Zu essen gibt‘s authentische spanische Tapas. Man kann auch sehr gut à la carte essen, die Hauptgänge und die Tagesempfehlungen sind immer eine Bestellung wert.
Was Benne und Thomas hier geschaffen haben, muss man selbst in Spanien suchen. Das Licht ist hell, die Weinauswahl sucht ihresgleichen. Ganz genau so. Das „Kellner-Cabaret“ von Niki gibt es fast täglich gratis dazu. Über ein etwaiges Tip freut er sich bestimmt. www.casaespanola.de
> Casa Española, Adelhauserstraße 9, 79098 Freiburg