Aka Aka

Hannes und Holger, die beiden Gründer von Aka Aka, machen bereits seit einigen Jahren die Club- und Partyszene mit tanzbarsten Sets und frischen Produktionen unsicher. Auf Stil vor Talent legten sie mit ihrer „Vögeln EP“ den Grundstein für eine steile Karriere und schafften mit Tracks wie „Woody Woodpecker“ den Sprung von 0 auf 1 in die Beatportcharts. Seit einiger Zeit werden sie zudem von Trompeter Thalstroem begleitet, der mit seinen Skills ebenso zum individuellen Sound der Truppe beiträgt. Dieser Tage erscheint das drei CDs umfassende Remixpaket von Varieté, ihrem 2011er Debütalbum.

Hallo zusammen, zuerst eine kleine Standardfrage, die ihr wahrscheinlich schon tausendmal gehört habt, aber unsere Leser doch trotzdem sehr interessiert: Wie habt ihr drei eigentlich zusammengefunden und wie ist es zu dieser doch eher ungewöhnlichen Konstellation von DJ und Trompetenspieler gekommen?
Wir haben uns im Frühjahr 2008 auf einer Open Air Party in der Berliner Hasenhaide kennen und schätzen gelernt. Dann ging alles ganz schnell - im Herbst das erste Mal zusammen im Studio, im darauffolgenden März die erste Veröffentlichung bei Stil vor Talent… David ist ja dann erst später dazu gestoßen. Den hatte Holger in einer Wodka-Pinte kennen gelernt, wo er damals noch für ein Taxigeld und Freisuff auflegte. Wir waren dann zusammen auf einem Konzert von David mit einer seiner Bands und waren beide sofort hellauf begeistert. Nach dem ersten gemeinsamen Remix folgten dann auch die ersten Liveauftritte, zuerst nur in Berlin im Watergate, Arenaclub usw. und dann später auch immer mehr auswärts.

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass ihr euch zu der Deutschen DJ-Elite zählen dürft. Hat es euch überrascht, dass der Erfolg so rasch und beinahe sprunghaft eingetreten ist?
Wir waren schon ganz schön baff, als gleich die erste Single so gut einstieg. Klar haben wir das insgeheim auch gehofft aber, dass das Ding dann so eine Welle auslöst, damit hatten wir nicht gerechnet.

Könnt ihr euch überhaupt noch für jeden einzelnen Gig motivieren, oder stellt sich da bei so vielen Auftritten schon eine gewisse Lethargie ein?
Im Gegenteil, das DJ- und Tourleben besteht ja aus viel mehr als nur den Auftritten. Unter der Woche sitzen wir brav im Studio oder arbeiten für unser Label Burlesque Musique. Am Wochenende verbringen wir die meiste Zeit mit Reisen. Da ist der Gig an sich immer wieder erfrischend und motivierend. Das steht und fällt natürlich mit den Leuten, daher sind wir sehr dankbar ein so enthusiastisches Publikum zu haben. Das gibt dann wieder die Energie zurück, die man durch die teilweise doch sehr anstrengenden Travels verloren hat.

Gibt es da ein spezielles Ritual, wie es teilweise gewisse Bands haben, bevor ihr die Bühne betretet?
Wir haben alle drei vorm Gig voll den Durchhänger. Da fährt der Körper echt unterbewusst komplett runter, damit dann beim Auftritt die volle Energie zur Verfügung steht. Daher chillen wir meistens vorher noch ein Stündchen im Hotel oder Backstage. Hat sich bewährt.

Eure Art zu musizieren ist ja sehr speziell und hebt sich doch stark von der herkömmlichen Musik im Minimal-Techno-Bereich ab. Wolltet ihr explizit etwas Neues schaffen oder hat sich dies einfach so ergeben?
Also wir hatten uns auf jeden Fall schon lange vor unserem ersten gemeinsamen Auftritt gesagt, dass wenn wir mal ein Liveset an den Start bringen, dieses von Anfang bis Ende durchweg energetisch und tanzbar sein soll. Kein großes Rumgeschunkel, das kann man dann mal bei einem DJ-Set ausleben. Das haben wir dann auch von Anfang an so durchgezogen und teilweise auf die Spitze getrieben. Aber der Rest kam von selbst und hat sich halt so entwickelt, worüber wir auch echt glücklich sind.

Wie würdet ihr euren Musikstil beschreiben und wo würdet Ihr euch selbst einordnen?
Genretechnisch machen wir fröhlichen Tech-House mit einer Prise Techno hier, ein bisschen Minimal da und der ein oder anderen verspielten Melodie dort. Das Ganze zusammengemischt ist dann unser Stil, der, wie wir immer wieder zu Ohren bekommen, einen großen Wiedererkennungswert hat.

Gibt es aktuelle Ziele oder Pläne, die ihr unbedingt noch erreichen wollt in eurem Dasein als Musiker?
Eigentlich erreichen wir die meisten gesteckten Ziele, auf bestimmten Festivals zu spielen, dieses Jahr noch: Time Warp, Mayday, Nature One, SonneMondSterne… gerade Time Warp war schon ein Traum mal dort zu spielen und hat dann auch echt gut gerockt! Ansonsten stecken wir uns eher kleine Ziele, die wir auch erreichen können.

Habt ihr ein musikalisches Vorbild? Beziehungsweise welcher Künstler hat euch als Act am meisten beeinflusst?
Das kann man schwer auf bestimmte Namen runterbrechen aber aktuell sind wir alle wieder sehr von Laurent Garnier begeistert.

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