Opium: Sonderausstellung im Museum der Kulturen Basel

Himmel, Hölle, Krieg und (Seelen-)Frieden
Opium, Mohnkapsel, Sepia, rosa, vergrößert

Seit circa 6000 v. Chr. kultivierten die Menschen den Schlafmohn. Er zählt somit zu den ältesten Nutzpflanzen überhaupt. In dieser Zeit erfuhr die Milch des Schlafmohns, die mit allerhand rauscherzeugenden Alkaloiden (u.a. Morphin, Codein, Papaverin) angereichert ist, stets neue und alternative Nutzungsweisen.  Eingesetzt wurde sie erwiesener Weise als Arzneimittel, Rauschdroge, kultisches Symbol, Inspirationsquelle, Unterdrückungswerkzeug und imperialistischer Kriegsgrund.
Neben den Gegenständen und Werkzeugen, die zu Anbau, Handel, Gewinnung und Konsum des Stoffes entwickelt wurden, thematisiert die Ausstellung ebenso die in der Literatur beschriebenen Rauscherfahrungen und -zustände.
 



Zu gleichen Teilen stehen die abstoßenden, angsterzeugenden, mythischen, fiktionalen, poetischen und inspirierenden Dimensionen der klebrig-braunen Masse im Zentrum der Schau. www.mkb.ch

> 20. März 2015 – 24. Januar 2016 / ab 5 CHF / Museum der Kulturen, Basel (CH)

Inhalt der Ausstellung:

- Produktion und Handel
- Der Weg vom legalen Medikament zur illegalen Droge
- Das Rauchen und was es dazu braucht
- Die Opiumpfeife
- Die Opiumhöhle
- Licht, Erlösung, Verehrung
- Auf den Spuren des Opiums: Elend und Empathie
- Opiumrausch: Farben und Literatur
- Opiumrausch: Zeit und Gedächtnis



Titelbild: Museum der Kulturen, Basel
Textbild: Stigmata der Mohnkapsel. Distrikt Dir, Pakistan. 1991, © Doris Buddenberg; Fotograf Sajid Munir

Matthias Boksch