Claudio Esposito / Kopfkino

Streethop Records / HipHop / www.soundcloud.com/claudiostreethop

Claudio Esposito ist im Dreiländer-Eck nun wirklich kein Unbekannter mehr. Nach eineinhalb Jahren Arbeit, erscheint sein neues Album mit dem Namen „Kopfkino“ auf dem Offenburger Label Streethop Records. Die Release-Party in Form eines Open-Airs, findet am 20. Juni 2014 im Offenburger Bürgerpark statt, und es kostet keinen Eintritt. Soviel zu den Eckdaten. Wie er selbst sagt, ist sein neues Album das aufwendigste Werk - und das am professionellsten aufgezogene Projekt. Produziert wurden die 15 Songs von Ersonic, seinem Bruder, der wie der Rest der Familie, seit Jahren Claudios Rücken stärkt. Indira Weis, die 2001 „Popstars“ gewonnen hat und es mit der Gruppe BroSis in die Charts geschafft hat, ist auf dem Song „Dokument“ vertreten. Ebenso als Gast auf dem Album ist die Deutsch-Rap-Legende Torch beim Song „Chilli Willi“ - zu dem es auch in Kürze ein Musikvideo geben wird. Das Album klingt wie erwartet, zeitgemäß in Sachen Beats, und die Lyrics von Claudio klingen auch sehr gereift. Es geht inhaltlich um Gesellschaftskritik, Emigration, Familie und die sonst üblichen Themen des Rap. Überschneidungen bei HipHop-Produktionen hat es ja schon immer gegeben, deswegen stört mich die Ähnlichkeit bei „Vaterliebe“ (siehe auch Madlib & Freddie Gibbs) nur geringfügig. Claudio brennt seit vielen Jahren für die HipHop-Welt, und das rechne ich ihm hoch an. Das Album wird wohl kaum den nationalen Durchbruch schaffen, wenn es neben Kollegahs „King“ in den Regalen steht, aber für ein heimisches Produkt, wie es „Kopfkino“ ist, gibt es für mich keinen ersichtlichen Grund sich damit zu verstecken. Reinhören! 4/6

Christian Koch