Telonius / Inter Face
Eines gleich vorneweg: es grooved gewaltig, das erste Soloalbum von Jonas Imbery alias Telonios. Denn es sollte ein Album voller losgelöster Tracks sein, denen ein gewisser „Twist“ innewohnt. Jonas Imbery gehört ja mittlerweile auch schon zu den alten Hasen der Clubszene. Seit 15 Jahren hinterlässt er seine Handschrift in verschiedenen Projekten mit unterschiedlicher musikalischer Sozialisation. Er ist Mitbegründer von Gomma und eine Hälfte des Elektro-Duos Munk. Als Telonius produziert er aber ausschließlich House mit einer starken Brise Funk und Disco. Das alles klingt wie gesagt sehr groovy und schielt direkt auf die Tanzfläche. „Interface" hat keinen roten Faden, jeder Track steht für sich selbst mit unterschiedlichen Einflüssen. Oft poppig, melodisch wie bei Hot Chip oder Junior Boys, manchmal auch balearisch und kosmisch, hier und da sorgen Streicher und Bläser für euphorische Momente, und ständig knallen die Bässe durch die Box. „Interface" ist durchaus smart mit seinen koketten Vocals, manchmal fehlen aber die Ecken und Kanten und etwas Tiefgang für den ganz großen Wurf. RT
4/6