Shantel / Anarchy & Romance
Shantel tourt mit Live-Band und als DJ, macht ein neues Album, tourt wieder, macht wieder ein neues Album und so weiter und so fort. Damit ist er weltweit sehr erfolgreich. Dieser Rhythmus scheint aber auf Dauer nicht gut für die Kreativität zu sein. Dem Shantel fällt nämlich nicht mehr so viel Neues ein. Ich muss zugeben: der Opener „Ghost Town“ hat mich sehr überrascht. Da schunkelt Shantel wie eine Mischung aus „The Passenger“ von Iggy Pop und „Golden Brown“ von den Stranglers. Danach gibt’s aber reichlich viel uninspirierten Balkan-Pop. Die Betonung liegt auf Pop. Insgesamt klingt es zu langweilig und zu banal. Oft hat man das Gefühl, dass sich Shantel nur noch selbst kopiert. Bei „No More Butterflies“ gelingt ihm das am besten, das klingt nämlich wie Bucovina. Hörenswert ist auch „Süper Bad Day“ (nein, kein Tippfehler). Damit er weiterhin erfolgreich durch die Welt touren kann, muss er aber bald wieder ein besseres Album nachlegen. DS
2/6