Super Flu / Halle Saale
Immer geschmeidig bleiben. Nach dem Debüt-Album „Heimatmelodien“ ist der Titel „Halle Saale“ nur die konsequent Fortsetzung. Denn der Titel hat nichts mit einem französischen Hotelfoyer zu tun, sondern ist ganz banal die Hommage an die Heimatstadt der Sachsen-Anhaltiner. Hüpften zu Heimatmelodien noch die Club-Boxen im 4/4-Takt über die Tanzfläche, schlägt „Halle Saale“ ruhigere Töne an. Doch Vorsicht: wer jetzt ruhig mit unspektakulär übersetzt, könnte nicht falscher liegen. „Halle Saale“ ist vollgepackt mit Lieblings-Tracks fürs Sonntagsfrühstück. Es ist der passende Soundtrack für Überstunden an der Kuschelfront oder zum Sterne staunen in einer warmen Sommernacht. Völlig unverkrampft treffen komplexe Arrangements und filigrane Basslines auf lässige Grooves und betörende Synthie-Flächen. Hier eine Prise Swing, dort eine Hammond-Orgel und fertig ist die Laube. Oder heißt das in Halle an der Saale noch Datscha? Scheißegal: Her mit dem Liegestuhl, zurücklehnen und die soundgewordenen Glücksgefühle genießen. CH
6/6