V.A. / Miami Noize 5
Eine wichtige Information vorweg, ich habe dieses Album während einer Fahrt durch den Schwarzwald auf Herz und Nieren getestet. Nun könnte die örtliche Beschaffenheit also kaum ein größeres Gegenteil zu Miami bieten, also der perfekte Ort um objektiv zu bleiben. Da ich mir während des Hörens auch nicht wie in Miami vorkam, gibt es ein paar Kritikpunkte die nicht unwesentlich sind. Wenn ich auf 'ner CD „Miami“ lese erwarte ich einfach, dass die gute alte TR-808 bis ans Limit getrieben wird, leider gibt’s davon viel zu wenig auf die Ohren. Zudem gehört zu Miami ein Bass der das Hinterteil zu Selbständigkeit animiert, doch auch diesen gibt's bei gerade Mal zwei Titeln. Ansonsten klingt das gesamte Werk als wäre es mit heißer Nadel gestrickt worden. Viele gute Ideen die aber unfertig erscheinen. Im Ansatz alles flott nach vorne mit abgefahrenen Parts. Leider bleibt es aber bei einem besonderen Merkmal pro Track, der monoton bis zum Ende durchgezogen wird. Alles in allem hätte man sich mit den meisten Songs noch einmal im Studio einschließen können, aber das ist nur meine Meinung. Versöhnlich stimmten mich die beiden Tracks in denen der gute alte Acidhahn aufgerissen wird. Einfach herrlich das Quietschen, Fiepsen und Gnarzen. Ein, zwei Tracks werden es in den Club schaffen, die Compilation an sich ist aber eher was für die hartgesottenen Sofaraver. OW
3/6