SOJA / AMID THE NOISE AND HASTE

ATO Records / Reggae / www.sojamusic.com

Auf eins gebucht: Zumindest in den USA, wo Soja herkommt, kletterten die Alben der achtköpfigen Truppe zuletzt mit verblüffender Konstanz auf den ersten Platz der Billboard Reggae-Charts. Kenner wissen: Um Hardcore-Roots kann es sich dann nicht handeln. Die Band aus der DC Region mischt gerne Pop und Rock in schwermütige Songs mit ein, hält dabei aber meist eine unpeinliche Linie. So auch beim neuen Album „Amid The Noise And Haste“, das dennoch erstaunt. Über weite Strecken klingt es leichter, „fröhlicher“ als frühere. Außerdem bleibt es verhältnismäßig nahe am Reggae. Das liegt sicher teils an den Gästen, unter denen sich Damian Marley, Collie Buddz, Michael Franti und andere finden. Ebenfalls nicht ganz unschuldig wird Supa Dups sein. Er hat zwar schon Songs für Bruno Mars, Rihanna, Eminem, Snoop Lion und andere Größen produziert, ist aber zudem Mitglied des Black Chiney Soundsystems. Bei „Amid The Noise…“ trägt er erstmals die Verantwortung für ein Full-Length-Album. Milde Kompromissbereitschaft hin oder her - Sojas neues Werk wird den Ruhm der Band mehren und hat es auch verdient. 4/6

Jürgen Schickinger