Joris Voorn / Nobody Knows

Vorweg sei gleich einmal festgehalten: Für mich, eines DER Alben des Jahres 2014!
Auf dem Zettel hatte ich Voorn vor allem durch seinen Hymnen-Remix von Dosem’s Track „Beach Kisses“ oder seinen Hit „Secrets“ auf Cocoon. Es gibt viele Produzenten, die aus dem elektronischen Bereich kommen und irgendwann einmal das Bedürfnis haben - vor allem mit einem Album - aus dem klassischen Dancefloor-Raster auszubrechen, jedoch haben nur ganz wenige das Zeug dazu, dies gekonnt umzusetzen. Was Joris Voorn nun mit seinem fünften Studio-Album abgeliefert hat, geht weit über die musikalischen Grenzen des Genres hinaus und bewegt sich stilistisch zwischen The XX, London Grammar, Björk und eben ihm selbst. Von „Nobody Knows“ dürften also auch Alternative Fans schwer begeistert sein. Klanglich sehr filigran und anspruchsvoll nimmt Voorn seine Zuhörer mit auf eine angenehm melancholische Reise, ohne dabei zu dramatisch oder theatralisch zu werden. Nur wenige Nummern des Albums passen auf den Dancefloor und auch das eher nur in einer Ausnahmesituation, was in diesem Falle keineswegs stört, im Gegenteil. Mit diesem weltklasse Soundtrack kann man abschalten, träumen, jemanden verführen, trauern, meditieren oder einfach Strand und Sonne genießen. Ein potentieller Alltime-Favorite! 6/6