Der Dritte Raum / Aydszieyalaidnem

Neues vom König der Live-Acts, der komplexen Hi-Hat-Strukturen und Effekt-Spielereien. So kryptisch der Titel „Aydszieyalaidnem“ auf den ersten Blick auch erscheinen mag, auch mit seinem 11. Album bleibt Andreas Krüger seinen Synthesizern treu. Auf der Reise durch den verworrenen Kosmos der elektronischen Musik streben ruhelos-treibende Sounds unaufhaltsam nach vorne. Es klickt, klappert, rappelt, tickt und wummert an allen Ecken und Enden. Mal futuristisch, mal minimal und mal abstrakt. Der Sound lebt von den unzähligen kleinen Variationen, die wie geschaffen für den Club oder die Live-Bühne sind. Zügellos schrauben sich Tracks wie „Separat“ selbst in exzessive Höhen. Die Kehrseite der Medaille: Für ein gelungenes Home-Entertainment ist das Album insgesamt zu minimal. Es fehlen die Überraschungen und Experimente à la Swing Bopp. Als Entschädigung dafür kommen beim pumpenden Track „En Garde“ Erinnerungen an die guten alten „Trommelmaschine“-Zeiten auf. Bei über 20 Jahren als Produzent fällt die Wartezeit bis zum Veröffentlichungstermin am 26. Januar übrigens kaum ins Gewicht. 4/6