Nocturnal Sunshine aka Maya Jane Coles / Nocturnal Sunshine
Selbst produziert, auf dem eigenen Label veröffentlicht, das Cover in Eigenregie gestaltet und teilweise sogar selbst gesungen: Schon bei ihrem sensationellen Debütalbum „Comfort“ hat Maya Jane Coles bewiesen, dass sie voller Facetten steckt. Für ihre düstere, bedrohliche, dub- und basslastige Seite hat die One-Woman-Show den Alter Ego Nocturnal Sunshine geschaffen. Das Witzige dabei, auch hier lässt sich die vom Rolling Stone gekürte „Queen Of The Underground“ nicht einfach in die Special-Interest-Schublade abschieben. Denn auf magische Weise sind die Tracks trotz aller Authentizität irgendwie poppig und mainstream-tauglich. Wo andere versuchen, aus Erfolgskomponenten mit Gewalt einen Hit zu stricken, scheint es bei der britisch-japanischen Produzentin so, als entstünden die Hits von ganz allein. Dabei spielt es gar keine Rolle, wie düster, dubby und bedrohlich das Album daherkommt. Unterstützung gibt es von den Vocal-Gästen. Chelous Gesang untermauert die verlorene Stimmung des Tracks „Believe“. Dem Song „Down By The River“ verleiht die Argentinierin Catnapp mit ihren Raps den gewissen Bitch-Faktor. Das Album kommt am 22. Mai in den Handel. 6/6