Fraktus / Welcome To The Internet
Wo hört Satire auf, wo fängt Philosophie an und warum kleben blaue Süßigkeiten häufiger zwischen den Zähnen als grüne? Ich weiß es nicht, es spielt aber auch keine Rolle. Ebenso wenig spielen die Antworten eine Rolle die man gerne hätte, nachdem man sich das neue Album von Fraktus zu Gemüte geführt hat. Denn Fragen hat man danach mehr als genug. Ein Textbeispiel: „Der Heiland ist zurück auf die Welt gekommen, in äh Süderbrarup, auf der Toilette der Realschule. Er ist innen voller Kartoffelsalat und wird von einer durchsichtigen *“%&$* Haut zusammengehalten ... kein Zweifel möglich, er ist das. Originals!“. Die Antwort darauf kann sich jetzt jede(r) von Euch selber zusammenreimen.
Musikalisch bewegt sich Fraktus zwischen Kraftwerk, Mach3-Powerpop, Electroschlager und Techno, aber stehts mit einem gewissen Anspruch und Stil. So ist es wenig verwunderlich, dass sich gleich mehrere Lieder im Gehörgang festsetzen und dort lange Zeit verweilen. Dieses Album ist ein Kunstobjekt, so selbstverständlich wie die Band selbst. Wie man eine Ausstellung gesehen haben muss, muss man dieses Album hören, um überhaupt die Chance zu bekommen, in die psychischen Tiefen der Künstler blicken zu können... “Welcome To The Internet“ ist ab dem 27.11. im Handel, probiertes doch mal aus.
5/6